Donnerstag, 1. Mai 2014
achtsames Frühlingsgespräch
Susanne: Genießt Du auch gerade den Frühling?
Susanne: Sehr! Endlich wird es wieder bunt, und es reicht so gut. Ich habe wieder richtig Spaß daran, raus zu gehen.
Susanne: Während der Fastenzeit hat sich ja auch der Geschmackssinn erholt und jetzt schmeckt alles nochmal besser und intensiver.
Susanne: Die Augen tauchen in die Blütenexplosion ein.
Susanne: Und die Ohren verschmelzen mit den Gesang der Vögel.
Susanne: Nur die Haut ... die muss gerade ganz schön viele Reize abfedern.
Susanne: Trotzdem! Mir macht es Freude, die Umwelt wieder im Farbenrausch wahrzunehmen.
Susanne: Und dabei achten wir ja viel mehr auf Details und können die Wahrnehmungskanäle wieder frei putzen! Hast Du nicht letztens erzählt, dass Du jetzt irgendwas mit Achtsamkeit machst?
Susanne: Ja, Achtsamkeit als Haltung und auch als Praxis erlebt gerade auch einen Frühling und können wir gerade jetzt prima trainieren. Über Achtsamkeit wird eine Menge geschrieben. Der viatnamesiche Mönch Thich Nhat Hanh gibt seine Achtsamkeits-Lehre schon seit langem weiter.
Susanne: Den kenne ich auch ... habe sogar ein Buch von ihm. Sollte ich vielleicht mal reinlesen. Um was geht es da genau?
Susanne: Stell Dir vor, Du putzt Dir gerade die Zähne - an was denkst Du?
Susanne: Daran, was ich gerade erledigt habe, was ich einkaufen muss, wen ich noch anrufen muss - ach so, klar! Ich denke nicht mehr über das Zähneputzen nach.
Susanne: Und genau darum geht es: Körper und Geist an den selben Ort bringen. Beim Zähneputzen zum Beispiel dabei bleiben, die Bewegungen der Hände beobachten, den Geschmack der Paste schmecken, ...
Susanne: ... und den Moment genießen?
Susanne: Ja. Sehr erholsam! Beim Gehen den Boden spüren. Beim Gespräch dem anderen wirklich zuhören. Ohne zu bewerten. Oder man setzt sich morgens hin, um achtsam zu atmen.
Susanne: Klingt wie Mediation. Ausschließlich atmen wäre mir aber auf Dauer zu langweilig.
Susanne: Nu, mir tut's gut.
Susanne: Aha?! Was genau machst Du da?
Susanne: Ich sitze, verfolge meinen Atem und denke mir dabei Wörter wie: "einatmen -ausatmen" oder ganze Sätze: "einatmend komme ich an - ausatmend bin ich zu Hause". Das kannst Du vielfach variieren. So bist Du in dem Jetzt-Moment präsent.
Susanne: Und was hat das mit Zukunft zu tun?
Susanne: Du erinnerst Dich sicher, dass wir schon mal über Flux und Iter geschrieben haben. Ich erlebe dabei Flux: die Zeit 'durchfließt' mich. Ich bewerte nicht, was passiert. Das gibt mir Energie und Gestaltungsfreude - ich denke, die kommt der Zukunft zu Gute.
Buch-Tipp
Thich Nhat Han: Alles, was du tun kannst für dein Glück. Übungen für Körper, Geist und Seele
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