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Samstag, 1. Mai 2010

Zukunft auf Asche

Die Mobilität geht in der Asche unter: Für ein paar Tage standen die Flieger still, die Welt hielt den Atem an. Und wer auf die Verbindungen angewiesen war, wurde bitter enttäuscht. An den Flughäfen standen viele Reisende, die ihre Pläne nicht umsetzen konnten, weder aus dem Urlaub nach Hause fliegen noch einen Termin in Dublin wahrnehmen.

Was passiert, wenn man seine Pläne derart durchkeuzt sieht? Sicher ist das eine emotionale Herausforderung, über die Wut zur Resignation, dann zur Einsicht in das Unveränderbare und in die Handlungsbereitschaft. In der Biologie entsteht aus Asche neues - vielleicht neue Begegnungen, neue Sympathien, neue Erfahrungen. Diese Erfahrung machte Cornelia Schmalz-Jacobsen, die in Tel Aviv festsaß und dann die Gastfreundschaft einer israelischen Familie erleben konnte. (Quelle: Der Spiegel 17/2010, Personalien)

Wie reagieren Sie auf durchkreuzte Pläne? Was verbrennen Sie dann?

1 Kommentar:

  1. Ich habe es genossen, tagelang wunderbare Geschichten und Anekdoten lesen, die ähnlich waren wie die im Blog angesprochenen Tel Aviv Erfahrungen. Sueddeutsche.de z.B. fragte nach „Auf welchen Wegen sind Sie wieder nach Hause oder an Ihr Ziel gekommen?“ (19.04.10) oder berichtete über ''Weinende Männer, Eltern ohne Windeln'' (20.04.10). Es gab auch Fotoserien mit dem Titel „Neuer Job oder Schlafkabine“ (16.04.10), die die Vielfalt aufzeigten, mit der die Betroffenen auf das Flugverbot und die notwendigen Planänderungen reagierten.

    Ich habe die Leute bewundert für ihre Geduld und ihren Ideenreichtum – nachdem ich meine Phase des Unverständnisses überwunden hatte. Zuerst dachte ich „wie kann man nur warten und denken, dass es schon weitergeht?“. Denn ich gehöre zu den Menschen, die nicht stillstehen mögen und fahre auch im Stau immer raus – sehr zum Spass meines Herzensmannes: Er kann mir hinterher meistens nachweisen, dass ich nicht schneller am Ziel gelandet bin.
    Und mit andauernder Flugverbotsdauer wurde ich unruhig. Ich wäre aufgeschmissen – selbst bei komfortablen vier Wochen in Deutschland wäre meine Reisezeit mit dem Schiff viel zu lang. Kaum angekommen, muesste ich schon wieder abreisen….

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