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Donnerstag, 1. April 2010

Raum öffnen

Der Name ist Programm: In einem sog. Open Space wird erst zu Beginn von allen Anwesenden gemeinsam eine Agenda festgelegt und dann selbstorganisiert "abgearbeitet". Einzig das Hauptthema ist mit der Einladung fixiert, die dazu wichtigen Aspekte und Diskussionspunkte werden in den ersten 1,5 Stunden des Zusammentreffens beworben. D.h. jeder der Anwesenden kann sich in den kommenden Stunden ein Zeitfenster für das ihm am Herzen liegende Thema reservieren. Und nach dem sog. Gesetz der 2 Füsse sind alle Anderen aufgefordert in seine oder in eine andere, zum gleichen Zeitpunkt stattfindende Diskussion einzusteigen - und wenn sie merken, sie können nichts zur Diskussion beitragen - auch wieder auszusteigen.

Klingt kompliziert? Einen guten Film für einen ersten Einblick, wie Open Space funktionieren kann, hat Jutta Weimar aktuell in youtube bereit gestellt:

Neben den realen Räumen öffen sich durch einen Open Space auch Freiräume in den Köpfen: Dadurch, dass man "seine" Themen auf die Agenda bringen kann und diese - inkl. einer Dokumentation und evtl. abgeleiteten Handlungsoptionen bearbeitet werden, ist jeder bereit, auch die Themen der Anderen wichtig zu nehmen. Es entsteht eine Atmosphäre voller Energie.
Der Nutzen eines Open Space liegt im Potenzial der Großgruppe: Viele Mitarbeiter werden aktiviert und übernehmen Verantwortung für „ihre Themen“. Vielfältigkeit wird gefördert und wertschätzend in Handlungsoptionen überführt.

Im Mai diesen Jahres findet uebrigens der alljährliche weltweite Open Space on Open Space in Berlin statt - nähere Informationen gibt es bei boscop. Open Space on Open Space bedeutet, dass Praktiker sich über ihre Best Practice austauschen.

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