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Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Zukunft. Immer zum ersten Tag eines Monats hinterfragen wir hier Entwicklungen, Ideen, Visionen oder auch ganz pragmatische Ansätze zu einer lebenswerten Zukunft. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!



Sonntag, 1. Mai 2011

Die Macht unserer Gedanken

Manchmal sind die Dinge gar nicht so, wie man sich´s vorgestellt hat – sondern besser singt die Gruppe "Rosenstolz". Dieser Idee wollen wir heute mal nachgehen angesichts unangenehmer Gefühle aufgrund einer nicht so schönen Zukunft, der man aber nicht aus dem Weg gehen kann: Denken Sie z.B. an ein Konfliktgespräch, eine stressige Reise, eine Veranstaltung mit negativen Vorzeichen oder Ihre nächste Steuererklärung....

Unser Gehirn stellt sich eine negative Zukunft leicht und wie von selber vor. Wir sehen sofort, was alles schief gehen kann. Wir können unseren Geist allerdings ganz bewusst in eine positive Richtung lenken, indem wir aktiv ein positives Bild entwerfen. Denn warum sollten wir die Zeit bis zum Eintreten der Zukunft mit Sorgen und Belastungen verbringen?

Ein Beispiel dazu: Auf einer Weiterbildung war unter Psychologen das Schreiben der Berichte über ihre Klienten Thema. Unter vielen, die das nicht gerne tun, gab es einen, der diese Aufgabe immer vor dem Termin schaffte. Die Anderen lernten von ihm, dass er vor seinem inneren Auge diese Aufgabe wie einen Film im Schnelldurchlauf abspulen und sich dann ganz dem "Geschafft"-Gefühl hingeben konnte. Mit diesem guten Gefühl im Körper setzte er sich an seinen Schreibtisch und erledigte den Bericht einfach schnell. Keine schlechten Gefühle aufgrund langer Aufschieberitis, keine inneren Bilder im Vorfeld wie schwer das Berichte schreiben fällt (das war die Erzählung einer anderen Teilnehmerin, bei der der gleiche Film in Zeitlupe statt im Schnelldurchlauf ablief und der die Berichte seeehr schwer fielen).

Wollen Sie das auch mal ausprobieren? Sie brauchen ca. 15 Minuten, später mit mehr Übung reichen 3-5 Minuten in Ihrem Alltag (laut C. Besser-Siegmund "Mentales Selbst-Coaching" 2006):
  1. Denken Sie an etwas, das sie tun müssen - morgen oder übermorgen.
  2. Spüren Sie, wie Sie sich allein beim Denken daran fühlen und vergeben Sie eine Zahl zwischen -10 ("schlimmstes vorstellbares Unbehagen") und 0 (+10 entspricht "nicht mehr steigerbaren Wohlbehagen").
  3. Überholen Sie sich in der Zeit: Gucken Sie sich jetzt gedanklich beim Tun ihres letzten Schrittes zu und fühlen Sie in sich hinein: Was hören, sehen, riechen, fühlen Sie, wenn Sie die Aufgabe erledigt haben. Womit werden Sie sich belohnen? Was fuer eine Zahl auf der Skala zwischen -10 und +10 bekommt Ihr "Feierabend-Gefühl"?
  4. Jetzt gehen sie wieder zurück in der Zeit: in der Gegenwart startet die vor Ihnen liegende Tätigkeit im Schnelldurchlauf vor Ihrem inneren Auge - inkl. des dazugehörenden Geräuschsalats. ... Und schon ist es vorbei - ist Ihr Stresserleben kleiner geworden? Welche Zahl vergeben Sie auf der Skala zwischen -10 und 0?
  5. Sobald Sie sagen koennen "die Aufgabe ist geschafft" lassen Sie Ihren Film genüsslich langsam laufen: Spüren Sie das Gefühl von Freiheit - Sie können jetzt etwas tun, womit Sie sich belohnen.
Sinkt Ihre Hemmschwelle, einfach anzufangen? Falls wir Sie von dem Ansatz noch nicht wirklich überzeugen konnten - besuchen Sie vielleicht mal eine Veranstaltung zur hynosystemischen Arbeit bei Gunter Schmidt in Heidelberg. Er zitiert z.B. gerne das kleine Forschungsprojekt, in dem zwei Probanden-Gruppen mit Freiwilligen von der Strasse gebildet wurden und die dachten, Sie würden zu ihrer Assoziationen zum menschlichen Alter interviewt. Die einen bekamen Fragen nach Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestellt und die andere Gruppe wurde nach alten Menschen befragt. Gemessen wurde dann die Zeit, die die Teilnehmer vom Interviewraum zurück zum Aufzug brauchten - raten Sie mal, welche Gruppe den Aufzug schneller erreicht hat?




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