Haben Sie in Ihrem Urlaub auch verfallene Burgen, Ruinen, griechische Tempel oder Museen der Archäologie und Frühzeit besichtigt? Wir machen das gerne, manchmal um einen Regentag zu überbrücken, oft aus Interesse.
Nach dem Sommerurlaub haben wir uns gegenseitig gefragt, warum wir uns als zukunftsorientierte Menschen eigentlich dafür interessieren: Was soll das Wühlen in der Vergangenheit? Verfallen wir der verklärten Idee, früher sei alles besser gewesen? Und das, obwohl wir das Leben unserer Vorfahren gar nicht genau erforschen können - was wissen wir heute wirklich über unsere Ahnen? Wie haben sie gelebt? An was haben sie geglaubt? Was haben sie gefühlt? Was sagen uns die "Scherben"? Geben wir uns da nicht falschen Vorstellungen hin und vermischen Fakten und Hypothesen?
Wir diskutierten auch, ob wir nicht an einem großen Diebstahl teilnehmen - wem gehören denn die Altertümer, zum Beispiel die Nofretete in Berlin? Oder der Pergamon-Altar, das Ischta-Tor, das Bernsteinzimmer.
Wir beide waren uns zum Schluss einig, dass es uns trotzdem immer wieder an diese Orte ziehen wird, an denen Vergangenheit Gegenwart wird. Dort können wir unsere Wurzeln tief in den Boden wachsen lassen und aufnehmen, woher wir kommen. Wir bereichern unsere Identifikation und entscheiden, wohin wir wollen. Wir erleben uns als kleinen Teil einer langen Entwicklung, die wir bestmöglich weiterführen wollen.
Mit Achtung erkennen wir, dass unsere Vorfahren bedeutendes geleistet haben - und es war selten einer alleine. Ein gutes Mittel gegen die - manchmal durchblitzende - eigene Überheblichkeit.
Und oft finden wir die alten Stücke einfach nur schön!
Und oft finden wir die alten Stücke einfach nur schön!
Wie sehen Sie das, liebe Leser?
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