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Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Zukunft. Immer zum ersten Tag eines Monats hinterfragen wir hier Entwicklungen, Ideen, Visionen oder auch ganz pragmatische Ansätze zu einer lebenswerten Zukunft. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!



Dienstag, 1. Oktober 2013

Sprache rechts und links herum


Die eine von uns versucht gerade Türkisch zu lernen und ist - neben den vielen neuen Vokabeln - konfrontiert mit einer Grammatik, in der Sätze anderes gebaut werden, als sie es kennt. Die andere kann etwas Yiddisch und bewegt sich in einer anderen Schrift, in der man von rechts nach links liest.
Beides erfordert, in neue Schuhe zu schlüpfen. Und wenn man den Perspektivenwechsel geschafft hat, kann man nachvollziehen, wie in dieser Sprache auch die Welt konstruiert wird. Denn wir wollen uns ja darin bewegen und mitkonstruieren - genauso wie in den Unternehmenswelten, in denen z.B. unternehmensspezifisch abgekürzt wird, so dass für Externe eine "Fremdsprache" gesprochen wird.

Je häufiger man versucht, sich in fremden Umgebungen einzufinden, desto schneller gelingt es einem. Man trainiert seine (geistige) Flexibilität und
  • kann sich Ressourcen für das Altern erschließen, in dem man geistig beweglich bleibt.
  • Die Ressourcen für Aufmerksamkeit und Wahrnehmung entwickeln sich weiter: neue Ideen aufnehmen zu können und zu wollen "geht in Fleisch und Blut über".
  • Vielleicht kann man sogar von einer "Messlatte für eine zukunftsfähige Gesellschaft" reden, wenn man analysiert, wie viele Begriffe es in einer Sprache für "Zukunft" gibt. So wie die nordischen Völker viel mehr Begriffe für "Schnee" haben als wir, weil es dort mehr davon gibt. Uns ist nur leider keine entsprechende Arbeit oder Studie bekannt. Ihnen vielleicht?
Und haben Sie Lust, sofort mal wohin zu gehen, wo Sie die Sprache (wahrscheinlich) nicht so gut sprechen und Sie versuchen, anders zuzuhören? Neugierig, offen für etwas, was sich ähnlich aber doch anders anhört und Sie gucken: was verstehen Sie?

Mit dem Harbstlid können Sie es jetzt ausprobieren! Ganz einfach am Computer. Sie hören es auf yiddisch, und wir haben es als naheliegend den vier Jahreszeiten und ihrem Zyklus ausgesucht. Sie können dem Link folgen, und nach der (nicht zu vermeidenden Werbung) auf eine der beiden Versionen klicken. Wenn Sie die mit der kyrillischen Schrift auswählen, hören Sie das Harbstlid gesungen von der inzwischen leider verstorbenen, amerikanischen Sängerin Adrienne Cooper. So viel zum Thema SprachenCrossOver. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.

2 Kommentare:

  1. "So wie die nordischen Völker viel mehr Begriffe für "Schnee" haben als wir" - bitte nicht den Urbanen Mythos weiterverbreiten, siehe z.B. hier: http://www.sprachlog.de/2012/03/22/unter-schneeblinden/

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    1. Aufgrund technischer Schwierigkeiten kommen wir erst heute zu einer Reaktion und sagen vielen Dank für den Hinweis.

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