Wir sind über die conflict kitchen gestolpert und haben erfreut ihren Internetauftritt wahrgenommen.
Um was geht's? Nein, es geht nicht darum, Konflikte in Küchen auszutragen, obwohl das bestimmt auch eine interessante Idee ist. Vielmehr haben sich die Gründer vorgenommen, in Pittsburgh landestypische Gerichte anzubieten, die aus Ländern kommen, mit denen die USA in Konflikt liegt. Die wechselnde Menükarte wird durch Informationsmaterial und Veranstaltungen ergänzt, sie sollen dem interessierten Gast das (vielleicht bisher eher unbekannte) Land näher bringen. Es geht vor allem um den Alltag - die Köche interviewen auf ihren Reisen in diese Länder die Bevölkerung "auf der Straße" zu ihren Routinen, Gewohnheiten, Vorlieben und ihrem Leben. Nicht immer stösst das auf Gegenliebe und besonders die Zuwendung zu Palästina polarisierte (wie man in Wikipedia nachlesen kann).
Essen als Völkerverständigung? Ja - da gibt es sogar eine Promotion mit Recherchen aus Deutschland zu - das erfährt man online bei der Zeit. In dem Artikel gibt es ein Zitat, das uns anspricht, weil es den Mehrwert von Spannungen zeigt: "Zumindest hat sich die westdeutsche Gesellschaft nicht einfach so aus sich selbst heraus liberalisiert", sagt Maren Möhring, "sondern im Dialog, im Konflikt mit dem Fremden.“
Und wie sieht es aus mit der Familienverständigung? Der Dezember beginnt gerade und damit naht für den Einen oder Anderen wahrscheinlich das weihnachtliche Ritual des Familientreffens und -essen - das manchmal im (grossen) Streit endet. Ist das dem Ritual und seiner einengenden Wirkung geschuldet? Ginge es, wenn man neugieriger auf den Anderen wäre, vielleicht besser?
Wir wünschen Ihnen (und uns) ruhige und erholsame Feiertage - mit Neuentdeckungen :-)
Donnerstag, 1. Dezember 2016
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