Herzlich Willkommen!

Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Zukunft. Immer zum ersten Tag eines Monats hinterfragen wir hier Entwicklungen, Ideen, Visionen oder auch ganz pragmatische Ansätze zu einer lebenswerten Zukunft. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!



Freitag, 1. Januar 2021

Platz zwischen den Jahren?

Susanne: Was machst Du eigentlich "zwischen den Jahren"? Und woher kommt bloss dieser Ausdruck?

Susanne: Ich schau mal bei Wikipedia nach - aha, das ist interessant: "Bereits im Alten Ägypten wurde eine Zeit zwischen den Jahren mit Heriu-renpet benannt, die im Alten Reich noch der Nilschwemme im Juni sowie der Jahreszeit Achet zugeordnet war und zwischen dem Monat Ipet-hemet als „Jahresschließer“ und dem Wepet-renpet als „Jahresöffner“ lag. Die Ägypter begrenzten ihr Jahr auf 360 Tage, um leichter mit zwölf Monaten à 30 Tagen rechnen zu können. Die verbleibenden 5 Tage wurden dann hinten angehängt." Wie praktisch!

Susanne: Bei uns sind das keine 5 Tage - wieviel Platz hätte ich denn dazwischen?

Susanne: Nu, dazwischen ist immer so viel Platz, wie Du Dir Platz machst. Tucholski sagt in seiner psychologischen Soziologie der Löcher: "Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch, aber auch keine Philosophie und erst recht keine Religion, als welche aus dem Loch kommt. Die Maus könnte nicht leben ohne es, der Mensch auch nicht: es ist beider letzte Rettung, wenn sie von der Materie bedrängt werden. Loch ist immer gut."

Susanne: Dann ist die Zeit zwischen den Jahren vielleicht unsere Rettung? Oder ist das dieses Jahr eventuell gefühlt länger als sonst? Findest Du es ruhiger als sonst?

Susanne: Neee - nicht wirklich - es gibt noch viel aufzuräumen - und zu reflektieren - sich selber Fragen zu beantworten - wie sie z.B. in den Rau-Nacht-Ritualen formuliert sind. Über die mehr herauszufinden, finde ich dieses Jahr spannend. Und ich freu mich, dass mich mein Adventskalender wie jedes Jahr bis zum 01.01. des neuen Jahres begleitet.

Susanne: Ja, zwischen dem 24.12 und sogar bis zum 6.1 ist eine besondere Zeit. Früher konnte man auch reisen und neue Orte kennenlernen und dort Sylvester (am anderen Ende der Welt) feiern. Im Moment "beame" ich mich mit alten Fotos/Dias wieder dahin.

Susanne: Bei uns gibt es auch noch einen Geburtstag zu feiern. Mein Herzensmannn hat noch nie in seinem Leben an seinem Ehrentag gearbeitet.

Susanne: Das ist auch eine Dazwischen-Einstellung. Herzlichen Glückwunsch auf jeden Fall an ihn.

Susanne: Danke. Rausgenommen aus der Zeit und den normalen Abläufen ist man so oder so - wie Du schon sagst: eine besondere Zeit. 

Susanne: Eigentlich ist es ja verwirrend - es ist doch ein Fakt - von einer Sekunde auf die andere ist das neue Jahr da.

Susanne: Vielleicht sind wir Menschen ja mit dieser Plötzlichkeit überfordert - und haben den Augenblick etwas ausgedehnt, um mehr davon zu haben und geniessen zu können ...

Susanne: Oder, um Anlauf zu nehmen?

Susanne: Auch eine schönes Bild, das da in meinem Kopf entsteht - mit Schwung in´s Jahr 2021 :-)

Susanne: Beides können wir ja unseren Lesenden wünschen - und sie suchen sich dann die Variante aus, die sie bevorzugen.

Susanne: Ja - das machen wir - verbunden mit unseren besten Wünschen für das neue Jahr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen