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Sonntag, 1. Oktober 2023

Wie wirkt unser bestes Selbst in der Zukunft?

Wie angespannt sind Sie, was Sie beeinflussen können? Wir explorieren aktuell im Dialog das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung:

Susanne: Mich interessiert, ob und wie stark sie unsere Situationsbewertung beeinflusst. 

Susanne: Mich treibt die Frage um, wie ich die Selbstwirksamkeitserwartung meines Gegenübers in unserer Interaktion stärken kann. 

Susanne: Das sind für mich beides sehr spannende Fragen. Wenn wir mal mit der ersten Perspektive anfanfangen: Ich erlebe in meinen Trainings viele Teilnehmende, die aus meiner Sicht ihre Handlungsmöglichkeiten noch nicht ausschöpfen. Sie lassen sich sehr von Rahmenbedingungen beeindrucken und glauben, dass sie wenig bewirken und zum Besseren verändern können.

Susanne: Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Und denke sofort an das Zitat von Henry Ford: „Ganz gleich, ob Sie denken Sie können etwas oder Sie können es nicht, Sie haben recht.“

Susanne: Die Selbstwirksamkeitserwartung erzeugt eine Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung. Würden die Teilnehmenden von sich glauben, sie können neue Herausforderungen meistern, dann haben sie eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung. Und die möchte ich auch stärken.

Susanne: Und da sind wir bei meinem Punkt, auf den schon Albert Banura hinwies (1977), mit der Erfahrung in bestimmten Situationen Erfog erzielt zu haben, steigt die Selbstwirksamkeitserwartung. Für mich als Interaktionspartnerin bedeutet das, ich kann durch ein positives Feedback zu diesem Erfolg die Wahrscheinlichkeit einer höheren Selbstwirksamkeitserwartung steigern. Und ich kann  (zusammen mit anderen) schon im Vorfeld einer Handlung meinem Gegebüber widerspiegeln, dass ich glaube, dass er oder sie Erfolg haben wird.

Susanne: Das ist wie ein Vertrauenvorschuss und eine Überzeugung, dass es dank der Handlungskompetenz gelingen kann. Bandura meinte darüber hinaus, dass auch das Beobachten erfolgreicher Modellpersonen die Selbstwirksamkeitserwartung  fördert, insbesondere, wenn sie vor anderen gewürdigt werden.

Susanne: Stimmt. Und dann fehlt von Banduras Asekten nur etwas, was wir auch kennen: Situationen, die mir Sorgen machen und die ich als Herausforderung interpretiere, wie z.B. ein Vortrag vor einer größeren Gruppe, reagiere ich mit Herzklopfen oder Schweißausbrüchen. Ich kann lernen, meine innere Erregung durch Austamen und weitere Übungen gut in den Griff zu bekommen. Da bist Du ja als Sprechwissenschaftlerin eine Spezialistin.

Susanne: Herzlichen Dank! Für mich schließt sich gerade der Kreis zu unserem ersten Punkt: wenn ich nur wenige Sorgen habe, bewerte ich Situationen eher so, dass ich meine Chancen sehe und erwarte, dass ich Situationen beeinflussen kann. 

Liebe Lesende! Wir wünschen Ihnen in Ihren Arbeitssituationen gutes Gelingen aufgrund Ihrer Selbstwirksamkeitserwartung.

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