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Donnerstag, 1. Juli 2021

Buchstaben im Sommerurlaub aus eigener Hand

Susanne: Freust Du Dich schon darauf, Uaubskarten zu schreiben?

Susanne: Oh ja, natürlich freue ich mich vor allem auf das Reisen, und ich verschicke gerne Grüße an meine Lieben. Damit kann ich ausdrücken, dass ich an sie denken, obwohl ich unterwegs bin, und ich kann sie teilhaben lassen.

Susanne: Und damit kannst Du die Erinnerungen an den Urlaub stärken - weil Du ja mit der Hand schreibst.

Susanne: Stimmt, jetzt wo Du es sagst! Damit beschäftigt sich ja auch die Forschung. Der Neurowissenschaftler Henning Beck zum Beispiel fortscht daran, dass dem Handschriflichen ein kreativer Denkprozess vorausgeht, und dass das Erinnerungsvermögen an das Geschriebene verstärkt wird.

Susanne: Das kann ich bestätigen. Wenn ich mir einen Einkaufszettel mit der Hand schreibe, kann ich ihn getrost zu Hause vergessen - ich erinnere mich gut an die Liste, als würde ich sie vor mir sehen. Henning Beck sagt dazu, dass wir handschriflich nur schreiben können, was wir auch verstehen, was einen Denkprozess voraussetzt.

Susanne: Und ich bin seit dem Studium eine begeisterte MindMapperin. Damals beim Lernen hat es mir geholfen, wichtiges focussiert in kurzem Text auf dem MindMap-Ast zusammen zu fassen.

Susanne: Auch dazu gibt es inzwischen eine Reihe von Studien. Sie untersuchen die Bedeutung des Handschreibens für das Lernen im Unterschied zum Tippen auf eine Tastatur. Es macht einen deutlichen Unterschied für das Erinnern, wenn man mit der Hand schreibt.

Susanne: Heute protokolliere ich Gespräche, entwerfe Konzept, sammle Ideen handschriftlich als MindMap. Ich verstehe Zusammenhänge auf diese Weise einfach besser.

Susanne: Geht mir ähnlich. Wenn ich einen Workshop plane, fange ich immer mit einem leeren Blatt Papier an und schreibe mit meinem Füller meine Ideen auf  - und dann erst irgendwann übertrage ich meine Vorstellungen in ein Drehbuch im Comupter.

Susanne: Da würde Dir mein Herzensmann hundertprozentig zustimmen. Er liebt sein rotes Moleskine-Notizbuch und seinen Füller. Und er nutzt mit Freude türkise Tinte.

Susanne: Bei mir ist es Köngisblau. Die Farbe wirkt genauso wie die Federspitze. Ich schreibe gerne mit einer Kaligraphiefeder - und schon bekommt die Schrift etwas räumliches und hat eine eigene Ästhetik. Und das ist wieder gut für unser Erinnerungsvermögen. Buchstaben können so schön sein:

© Wilhelm Völker, Mayen
Was schreiben Sie, liebe Lesende, mit der Hand? Ihre Urlaubspostkarten? Den Einkaufszettel? Geburtstagskarten? Kondolenzbriefe? Notizen für Konzept?

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