Bei der Planung dieses September-Posts sind wir wie immer vorgegangen und haben uns erstmal darüber unterhalten, was los war und uns gerade bewegt. Die eine Susanne sagte, sie sei mit dem Rad durch einen magischen Wald gefahren und sei von der Stimmung sehr angesprochen worden. Das ist uns im Ohr hängen geblieben.
Magisch! So ein irrationales Wort. Genauso wie Wunder! und zauberhaft! und mythisch! und übersinnlich! und geheimnisvoll! Was macht da unser Gehirn mit uns?! Interpretiert wieder mehr in einen Wald als eigentlich drin ist. Bäume sind eben Bäume, Magie gibt es nicht!
Und was wären wir ohne Magie? Ohne Rilkes "Zauber des Anfangs"? Ohne unerklärliche Wunder? Wir meinen, uns Menschen würde etwas ganz entscheidendes fehlen: die Fähigkeiten, zu staunen, Kraft in sich selber zu schöpfen (zu spüren) und über sich selber hinauszuwachsen.
Wenn man einen Blick auf den Wortursprung wirft, wird der Zusammenhang verständlich: von dem altpersischem Wort "magus" (der Name eines Volksstammes mit priesterlichen Obliegenheiten) reiste der Begriff zum griechischen magos (Weiser) und zu unserer Magie. Weise! Das hat mit irrationalem Verhalten nichts mehr zu tun.
Wir erleben magische Momente, wenn wir im "Hier und Jetzt" sind, mit dem Strom des Lebens verbunden - was heute FLOW heißt. Das Vergangene, die Zukunft und die Zeit treten in den Hingrund und machen Platz für den Genuss. So könnte man auch sagen: Magie ist der Moment, sich selbst zu genießen. Das könnte ein Motto für die kommenden drei Monate bis Weihnachten sein.
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