Was ist eigentlich, wenn wir uns einen guten Plan gemacht haben, der sich gar nicht in der Realität bewährt. Sondern vielleicht sogar ins Gegenteil umschlägt und eine Wirkung entfaltet, die wir nicht gutheißen und der wir nicht zustimmen können? Wenn also z.B. ein Vortrag unüberbrückbare Missverständnisse erzeugt oder ein Plan auf hartnäckige Widerstände stößt und aufgegeben werden muss?
In einer solchen Situation wandert uns dann die Frage durch den zermarterten Kopf "Was hätte ich alles anders machen können?" oder "Was hätte ich besser berücksichtigen sollen?" Darauf finden wir auch konstruktive Antworten, die uns wertvolle Hinweise für zukünftige Pläne liefern. Andererseits ist es schmerzhaft zu erleben, daneben gelegen zu haben - Vorwürfe an uns selbst sind oft die (destruktive) Folge.
Ganz unabhängig von unserem eigenen inneren Dialog müssen wir ja für die Folgen einstehen, denn die Zeit lässt sich ja nicht zurückdrehen, wir müssen mit dem leben, was real passiert ist. Es steht nicht mehr in unserer Macht, die Situation zu ändern.
Das ist ein Fall für "Nicht an den Setzlingen ziehen - jetzt mal ganz praktisch" (siehe post vom 1.3.2010) im Sinne von: die Spannung aushalten, welche Pflanze wirklich aus der Saat aufgeht. Es könnte sich ja auch um eine überraschende "Schönheit" handeln, eine interessante Entwicklung.
Wir meinen, Entwicklungen auch nach Fehlschlägen aushalten zu können und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, ist eine Schlüsselfähigkeit. Anzuerkennen, dass etwas, das wir in Gang gesetzt haben und als nicht gelungen empfinden, von anderen durchaus als gelungen beurteilt werden kann ... ganz schön schwierig! Oder fällt Ihnen das leicht?
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Leicht fällt das nicht, aber beide, Fehlschläge wie Spannung aushalten kann gelernt werden. Nur Mut
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