Heute ist der 1.1.11, alle meine Mitarbeiter feiern Neujahr und haben mich, ihre Organisation, alleine gelassen. Jetzt sitze ich hier und habe richtig viel Zeit um mir zu überlegen, was ich mir als Organisation für das neue Jahr wünsche.
Im letzten Jahr habe ich ganz schön an Masse zugenommen: Ablagen überall, angefangene und nicht beendete Projekte, viel zu viele CC-Mails! Wer soll das alles lesen? Reden meine Leute denn nicht mehr miteinander?
Eine Verschlankung täte mir wirklicht gut - auch für mein Organigramm, die unendlichen Abstimmungskreise und langen Entscheidungsketten: Im letzten Jahr haben sich meine Leute sehr strickt an alle bestehenden Formalia gehalten. Dabei kamen ihre Eigeninitiative, ihre Kreativität und ihr Mut zu kurz. Hoffentlich kommt da 2011 wieder mehr Leben rein.
Im letzten Jahr haben sich meine Leute viel mit sich selbst beschäftigt - sie haben die Folgen der Krise verdaut und mich immer und immer wieder umstruktriert. Mal sehen, ob in 2011 wieder mehr unsere Kunden und unsere gesellschaftliche Verantwortung in den Focus rückt. Würden meine Leute mich fragen, ich hätte ja Lust, in einem Netzwerk mit Gleichgesinnten etwas zu bewegen.
Jetzt hoffe ich, dass meine Leute meine Siganale verstehen, den Ball aufnehmen und aktiv werden.
Samstag, 1. Januar 2011
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Strickt = strikt?
AntwortenLöschenKunden rücken in guten Unternehmen immer "automatisch" in den Fokus (welchen Mehrwert bringe ich als Unternehmen meinen Kunden - wofür bezahlen sie mich?).
Jedoch: gesellschaftliche Verantwortung rückt nicht von alleine in den Fokus - da muss auch die Gesellschaft etwas machen. Denn Quellen für gesellschaftliche Verantwortung kommen nicht aus der Wirtschaftsorganisation. Sondern aus gemeinsamen Werten, Überzeugungen, Gemeinschaft.
Und da gibt es viel Licht in Unternehmen. Aber auch noch viel zu tun - auch für Unternehmen, aber nicht nur für diese.