Bei der Entstehung zu unserem Februar-Post fanden wir das Buch von Philippe Wampfler "Schwimmen lernen im digitalen Chaos". Das sprach uns aufgrund zweier (exemplarischer) Meldungen aus der jüngsten Vergangenheit an:
Angesichts der "Lügen rund um den Brexit" verschwinden selbst die "durchschnittlich 8 Lügen pro Tag, die Donald Trump verbreitet" im Nichts.
Sie sind da, die Unwahrheiten - wir werden sie nicht "aus der Welt schaffen können". Daten werden Tag für Tag mehr - eine "Informationsbereinigung" ist ein hehres Ziel und braucht pragmatische Alltagsansätze.
Wie können wir uns nicht anstecken lassen von Unwahrheiten, weiterhin an Wahrhaftigkeit glauben, sie leben und unterstützen, wo es uns möglich ist? Und auf der anderen Seite: wie können wir das Maß für einen "gesunden" Zweifel finden, also einen Zweifel, der uns nicht auffrisst und nicht den Blick für die schönen Momente vernebelt?
Wampfler empfiehlt die Metapher des Meeres zu nutzen: Darin kann man ertrinken, oder - sogar mit Spass - schwimmen. Indem man neugierige Frage stellt, Wissensnetzwerke gestaltet und Verantwortung für das Netz übernimmt. Wir müssen nicht alles glauben, können auch mal nur einzelne Aspekte genauer unter die Lupe nehmen.
Wampfler zitiert u.a. die Idee der "Slow News" von Peter Laufer (University of Oregon). Er spricht darüber beim International Journalism Festival in Perugia 2016, sein Betrag startet bei Minute 5:50. Wir selber hatten bereits vor 3 Jahren über die Idee geschrieben, Nachrichten einfach 3 Monate liegen zu lassen, damit sie sich in ihrer Richtigkeit und Bedeutung besser entfalten kann - in Vino veritas ;-)
Wie machen Sie es, liebe Leser, mit der Informationsbereinigung?
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