New Work neu gedacht - oder - die Arbeit tun, die wir „wirklich, wirklich wollen“

Also, eigentlich ist New Work ein alter Hut aus den 70er und 80ger Jahren des 20. Jahrhunderts (oder sogar noch älter, wenn man einen Spiegel-Artikel liest). Als Corona uns alle ins Homeoffice schickte, bekam der Begriff von Frithjof Bergmann wieder Aufwind - passend, denn für uns alle war es neu, von zu Hause aus mit den Kolleg:innen zusammen zu arbeiten. 

Was Frithjof Bergmann nach seiner Analyse des real existierenden Sozialismus und des Kapitualismus in Bewegung brachte, hat noch heute das Potenzial, unsere Arbeitswelt grundlegend zu verändern und vielleicht besser auf die Bedürfnisse von Menschen anzupassen.

Denn: der Mensch macht den Unterschied. Davon überzeugt sind die Macher der "New Work Charta" von humanfy in Nürnberg. Aus dem diffusen Begriff will humanfy feste Säulen für die Arbeitswelt machen. Sie können diese Charta unterstützen und sich den fünf Prinzipien der New Work Unternehmen anschließen - oder sie zumindest für sich und Ihre Organisation durch-denken und hinterfragen:

Sinn, Freiheit, Selbstverantwortung, Entwicklung und Soziale Verantwortung.

• Welchen Sinn erleben wir? Dürfen wir den Sinn hinterfragen? Wann und wie ist sinnhafte Gestaltung unserer Aufgabe und Wertschöpfung möglich? Können wir alle persönlich wachsen? Tun wir das, was wir wirklich, wirklich tun wollen?
  

• Haben wir Experimentierräume, in denen wir neues ausprobieren? Dürfen wir Fehler machen? Wie stark sind wir miteinander vernetzt? Wie balancieren wir persönliche Freiheit und Verantwortung für uns als Gruppe?
  

• Wie spiegelt sich die ausbalancierte Freitheit in der Organisation unserer Arbeit? In welchem Maß sind wir selbstorganisiert? Wer trifft bei uns in welcher Form (Budget-)Entscheidungen? Wie sind wir alle finanziell beteiligt und erleben unsere (unternehemerische) Selbstverantwortung?
  

• In welcher Weise nutzen wir Arbeitsprozesse und Innovation, um uns als Gesamtorganisation auf unserem Spielfeld zu verbessern und weiterzuentwickeln? In welchen Formaten lernen wir voneinander und miteinander? Was dürfen wir auch wieder vergessen?
  

• In wieweit sind wir in unserer Region engagiert und tragen soziale Verantwortung? Sind wir sicher, dass wir sorgsam mit den Ressourcen umgehen und unsere Umwelt schützen? Folgen wir dem Grundsatz des ehrbaren Kaufmanns?: wir übervorteilen niemanden und gehen transparent mit unserem eigenem Fehlverhalten um.

Diese Fragenliste ist nicht vollständig. Ihnen kommen vielleicht noch viele andere Fragen in den Kopf, wenn Sie diese fünf Prinzipien in Ihrem Kontext durchleuchten. Wir wünschen Ihnen interessante Antworten!